Sonntag, 2. Oktober 2016

The Binding Blade - Fire Emblem Fuuin No Tsurugi #1


Ich bin jetzt, nach meiner recht großen Pause vom Spielen, endlich dazu gekommen, eines meiner Jahresziele von 2015 zu erfüllen... xD
Ich habe endlich ein weiteres Fire Emblem Spiel angefangen, und natürlich musste es Fuuin no Tsurugi - in Übersetzungen als Binding Blade oder Sealed Sword bekannt - werden. Denn obwohl dieses Spiel als FE 6 bekannt ist und damit vor Rekka no Ken (dem einzigen Teil, den ich bisher gespielt habe und der eines meiner liebsten Spiele überhaupt ist) erschien, spielt es geschichtlich nach eben jenem. Also ja, die beiden Teile sind storymäßig miteinander verbunden, was der Hauptgrund war warum ich mir Fuuin no Tsurugi als nächstes vornehmen wollte.
Inzwischen habe ich etwas über zwei Stunden gespielt und ich möchte hier meine ersten Eindrücke niederschreiben. Ich werde nicht fortlaufend mitberichten, was so passiert und wie es läuft, weil mir dazu momentan nicht nur die Zeit fehlt, sondern ich auch gerne diesem Suchtgefühl nachgeben möchte, das dazu geführt hat, dass ich FE7 damals in wenigen Tagen durch hatte. :D Das geht halt nicht, wenn man dauernd weiß, dass man schon viel zu viel zu schreiben hat, was man eigentlich vor dem Weiterspielen machen sollte.
Ich werde also jetzt erst mal zum Start die ganzen Sachen loswerden, die mir schon auf der Seele brennen und dann höchstens mal einen Zwischenstand machen, falls es mir wirklich wichtig vorkommt. Ansonsten plane ich eigentlich nur ein Fazit und - wenn dieser Teil nur annähernd so gut ist wie der Nachfolger - dazu dann vielleicht mehrere nach Thema geordnete Artikel (so wie es eben bei Rekka no Ken auch schließlich war).
Letzteres erwarte ich fast, weil ich bisher schon mal sagen kann, dass ich mich zumindest sehr gut erinnere, warum ich damals so begeistert war und den Controller nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und das "Nostalgiegefühl" durch die zusammenhängende Story ist dabei natürlich besonders toll.

Nennen wir ihn Eliwood! Äh, dann eben Roy.
Zuerst einmal zu Gameplay und allgemeinem Spielgefühl: Fuuin no Tsurugi ist eigentlich genau wie Rekka no Ken. Grafisch unterscheidet sich hier wirklich nichts - Artworks, Charakterportraits und Sprites sind in derselben Qualität und teilweise auch dieselben, wie im Nachfolger. Der Stil allgemein ist also genau derselbe, was ja ganz gut ist wenn man bedenkt, dass beide Geschichten im selben Universum spielen. Mich verwirrt meist nur Roy, der Sohn von Eliwood, der seinem Vater so ähnlich sieht, dass ich ihn auch echt dauernd Eliwood nenne. Gut, dass Hector eine Tochter hat, bei der kann ich mich gerade noch davon abhalten, sie Hector zu nennen. ;0
Äh, wie auch immer. Dass das Spiel eigentlich ein früherer Teil ist (was ich sonst gerne auch mal regelmäßig vergesse, eben wegen der Chronologie beider Geschichten) fällt nur bei Kleinigkeiten auf. Zum Beispiel gibt es kein integriertes Tutorial. Also wirklich nichts an Infos zum Gameplay - außer man wählt im Startmenü unter "Extras" dann den Punkt "Tutorial". Im Spiel selbst wird man also direkt ins Geschehen geworfen und sich selbst überlassen. Nur ein paar namenlose Hausbewohner, die man extra aufsuchen muss (womit man einen Zug verbraucht), geben ein paar wenige gameplaytechnische Sätze von sich. Das richtige Tutorial ist jetzt nicht total offensichtlich zu finden, was dann vielleicht eine kleine Hürde darstellen kann - ich habe den Menüpunkt selbst erst heute gefunden. Da das Spiel aber genau wie Teil 7 funktioniert, war das jetzt für mich persönlich nicht so ein Problem.^^"
Außerdem - und das ist schon viel eher erschreckend - gibt es offenbar keine Romanzen. Supports natürlich schon, aber keine, die wirklich offensichtlich damit enden, dass die beiden teilnehmenden Charaktere dann zusammen sind. Verkuppeln geht also nur bis zu einem platonischen Grad, den Rest muss man sich wohl selbst dazu denken. D: Daran habe ich ehrlich schon ein bisschen zu knabbern, aber ob es mich dann wirklich stören wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht ist das Spiel auch gut genug ohne diese Würze. ;0

Das ist jetzt alles, was mir zum Gameplay als erwähnenswert einfällt, dafür gibt es aber über die Story deutlich mehr zu berichten.
Grundsätzlich geht es darum, dass der König eines der drei großen Reiche des Kontinents gerne alles übernehmen möchte und deshalb einen Krieg startet. Dabei hat er offenbar die Hilfe von Drachen in Anspruch genommen, die in Legenden schon einmal bekämpft wurden, was Leid über die Welt gebracht hat. Jaja, das könnte jedes andere RPG auch sein, superlame.
Würde ich Rekka no Ken nicht kennen, wäre es trotzdem nicht so uninteressant wie es klingt, weil Fire Emblem nun einmal diese bestimmte erzählweise hat - zahlreiche Charaktere werden eingeführt und beschrieben, und sofort bekommt man an allen Ecken und Enden dramatische, mysteriöse oder interessante Hintergründe präsentiert, die neugierig machen. Und eben nicht nur bei den heldenhaften Protagonisten, sondern auch bei den Bösewichten. Die Charaktere, die irgendwo dazwischen sind, gibt es natürlich auch. Also ich habe jedenfalls schon einige Handlungsstränge, bei denen ich wirklich gespannt bin, wie es weitergeht.
Aber ich kenne eben auch Rekka no Ken, und das macht den ganzen Kram erst richtig fetzig. Oder so. So wird zum Beispiel das allfällige Verwandten-Wegsterben, das es schon in Rekka no Ken exzessiv gab, plötzlich nochmal dramatischer. Ich weiß noch, wie ich an Lyns Großvater absolut Null Interesse hatte, weil der in den ersten Kapiteln mal entführt wurde oder gestorben ist (ich weiß es nicht mal mehr), und Eliwoods und Hectors Verwandte waren mir persönlich auch eher egal, da habe ich eben eher für die zurückgebliebenen Protagonisten gelitten. Nun, in FE6 kenne ich die Verwandten plötzlich richtig gut - ich habe mit denen gekämpft und die Welt gerettet!
Also ja, der größte Schock bisher: Hector ist nach wenigen Kapiteln umgebracht worden. Verdammte Scheiße! xD Eliwood ist offenbar irgendwie krank, weshalb er nicht kämpfen kann, und die jeweiligen Ehefrauen werden gar nicht erwähnt (da sie ja nie benannt werden, wodurch man die Romanzen im Nachfolger eigentlich erst wirklich machen konnte) - wobei "meine" Mutter von Roy - also Ninian - ja tatsächlich schon gestorben sein muss, also passt das ja auch. Es ist also auch hier im Trend, die Protagonisten ihrer Familie zu berauben, und diesmal ist das halt ungleich schlimmer.^^

Apropos Familie. Es gibt ja natürlich auch einen Antagonisten - den Kerl, der das gesamte Reich für sich haben will, falls es da irgendwelche Zweifel gab. ;0
Auch dieser ist kein Unbekannter. Ich möchte dazu gerne auf meinen Beitrag "Plot" verweisen, den ich damals zu Rekka no Ken geschrieben habe. Dort habe ich von zwei Halbgeschwistern berichtet, die sich eigentlich nahe standen, aber die Eltern waren eben getrennt und hatten unterschiedliche Vorstellungen für die Zukunft der Kleinen. Die Mutter wollte ihren Sohn Zephiel als Nachfolger seines Vaters auf den Thron bringen, aber der wollte das so absolut nicht. Die Tochter Guinevere, die von einer anderen Mutter war, war aber sein Ein und Alles, und dass diese ihren Halbbruder aber so gern hatte, störte ihn noch mehr. Und dann wollte der König seinen Sohn umbringen lassen.~ :0
Zu der Sache habe ich dann geschrieben: Überraschenderweise gibt es hier aber sogar so etwas wie ein Happy End - zumindest Königin Hellene wird einsichtig und die beiden Kinder überleben auch alle Geschehnisse. So weit ich weiß, kommen Zephiel und Guinevere im Vorgänger (also storytechnischen Nachfolger) von Rekka no Ken auch vor, und ich bin schon sehr gespannt, was aus ihnen geworden ist. Eigentlich kann man da ja nur einen Schaden davontragen.
Der Schaden ist natürlich, dass Zephiel sich irgendwann dachte, "Och, eigentlich hätte ich jetzt, wo ich meinen Vater los bin und alles dufte ist, gerne die Weltherrschaft."
Der Kerl ist bisher auch wirklich richtig, richtig böse, und ich kann gar nicht glauben, wie so etwas aus dem kleinen Jungen geworden ist. Er war so ein Goldstück.


SEHT IHR, WAS ER FÜR EIN GOLDSTÜCK WAR?

Aber hey, Guinevere ist dafür supercool und sucht den Frieden, weshalb sie Roy begleitet, um mit ihm gemeinsam mit den Anführern von Lycia zu sprechen. Das sind die, die gerade überollt werden und versuchen, Zephiels Angriffen etwas entgegen zu setzen - und wo Eliwood und in weiterer Folge Roy auch dazugehören, denn die herrschen ja auch über ein Gebiet. Wie auch Hector, wenn er nicht tot wäre. ;__; So gesehen hatte FE7 dann vielleicht ein Happy End, aber nur ein temporäres. Damn!
Aber egal, ich werde Ryo und Guinevere höchstwahrscheinlich gedanklich verkuppeln, wenn das überhaupt geht und nicht Hectors Tochter Liliana der Love Interest wird. Ich weiß jetzt ja gar nicht wie das läuft - ob es in der Story dann eben vorgegebene Romanzen gibt, wenn man keine eigenen machen kann.

Okay, also bisher ist es richtig, richtig cool und auch Abseits der Verbindungen zwischen den beiden angesprochenen Teilen sehe ich halt schon wieder die Qualitäten. Für ein SRPG ist die Geschichte halt wirklich ausgesprochen detailreich und gut.

Das einzige, worauf ich jetzt noch hinweisen möchte ist, dass ich keine offizielle englische Version von Fuuin no Tsurugi spiele. Der Teil ist nur in Japan erschienen und ich habe dafür eben einen englischen Patch. Das ist deshalb wichtig, weil sich die Namen zu FE7, aber auch zu den japanischen Originalnamen leicht unterscheiden können. Zum Beispiel wird das Königreich von Zephiel hier "Bern" genannt, während es in meiner FE7-Version "Biran" war. Ich glaube es betrifft auch ein paar Charaktere - mir kommt vor, Guinevere hat eine etwas leichtere Version ihres Namens abbekommen, aber auswendig weiß ich das jetzt gerade nicht. xD
Ansonsten merke ich aber gar nicht, dass meine Übersetzung von Fans gemacht wurde. Bisher ist die Qualität ganz ausgezeichnet und weist keinerlei merkwürdige Formulierungen oder gar Fehler auf - sie ist definitiv auch atmosphärisch genug, da kann ich bisher nichts beanstanden.

So, jetzt muss ich aber weiterspielen. ;D

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