Sonntag, 30. August 2015

Fallout Tales: Die postapokalyptischen Abenteuer von Mia LeBel #2



Und schon geht es weiter mit dem Fallout Erfahrungsbericht - ich habe wirklich Gefallen an dem Spiel gefunden und kann es eigentlich immer kaum erwarten weiterzumachen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es mich von Beginn an so mitreißt. Dazu möchte ich auch loswerden, dass ich tatsächlich auf "Normal" und nicht auf "Leicht" spiele, was schon ziemlich ungewöhnlich für mich ist. ;) Vor allem weil ich gehört habe, dass der Einstieg eben nicht besonders einfach sein soll. Aber bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Schwierigkeitsgrad - es ist nicht frustrierend, aber Herausforderungen gab es trotzdem schon ein paar.
Ich habe auch sonst bisher keine wirklichen Kritikpunkte. Natürlich wirkt das Spiel auch alt, und die Kampfgeschwindigkeit lässt manchmal zu wünschen übrig. Oder die automatische Erkennung, ob man gerade in einem Gefecht ist oder nicht. Dann wechselt das Geschehen ja auf rundenbasierend, in dem man Aktionspunkte hat und eigentlich weiterhin machen kann was man möchte. Laufen, schießen, Ausrüstung wechseln und sogar looten - nur eben begrenzt pro Runde. Und wenn das Spiel manchmal denkt, dass ein Gegner noch zu nahe ist, obwohl der eigentlich außer Sichtweite ist und man einfach weglaufen könnte, kann das schon etwas umständlich werden. Das sind aber alles Sachen, die mir kaum als Ärgernis auffallen. Und selbst wenn es mich groß stören würde, die Atmosphäre ist trotz der Grafik wirklich gut und macht das alles wett. Alleine die hübschen Postkarten, die man beim Betreten von Orten bestaunen kann, und die eigentlich auch als Schnellreisepunkte innerhalb einer Stadt dienen....

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



Junktown

Am 11. Januar 2162 erreichten Mia LeBel und ihr kampflustiger Begleiter Ian die Stadt Junktown. Diese war kein Vergleich zur kleinen Siedlung Shady Sands und schien alles zu bieten zu haben: Einen Händler, ein Pub, ein Casino, ein Hotel, ein Krankenhaus und jede Menge Loot. Als es nach kleinen Erkundungen zum Händler und Bürgermeister der Stadt, Killian Darkwaters, ging, hatte sich schon einiges angesammelt, was sich zum Verkaufen lohnte. Nun würde es lange keine Knappheit an Munition mehr geben, so viel war sicher. Und auch sonst wurde alles eingepackt, weil man ja nie wissen konnte, ob man Bier, NukaCola oder Obst nicht doch irgendwann brauchen konnte (= ich habe keine Ahnung, welche Items wichtig sind und welche nicht. D:).
Killian Darkwaters erzählte von kleinen Auseinandersetzungen mit Gangstergruppen und irgendwelchen Problemen im Hub, einer weiteren Stadt noch weiter südlich. Er hatte allerdings auch Schwierigkeiten mit einem gewissen Gizmo, der das Casino in Junktown besaß. Als hätte dieser unser Gespräch belauscht, stürmten just seine Männer den Laden (bzw. hatten sich einige von ihnen als Wachen ausgegeben) und ein heißes Gefecht entbrannte. Killian wurde fast getötet, aber der beherzte Einsatz von Mia und ihrem Stimpak bewahrte ihn vor dem Todesstoß. Als Belohnung gab es nur noch mehr Loot - vor allem eine schicke, neue Lederrüstung und eine Auswahl an Schusswaffen. Mia behielt einen Teil und konnte mit dem Rest ihr Vermögen im nachfolgenden Handel mit Killian auf  über 1000 Bottlecaps ausbauen. Yeah!


Killian sah uns nun als fähig genug an, um Gizmo Einhalt zu gebieten. Wir sollten eine Wanze bei ihm verstecken, oder sonst irgendwie ein Geständnis über seine Missetaten aus ihm herausquetschen. Fast hätten wir alle Sympathien bei ihm verspielt, indem Mia eigentlich unabsichtlich in sein Lager einbrechen wollte, aber mit einer guten Erklärung konnte sie gerade noch die Kurve kriegen. Zumindest wirkte es im ersten Moment so.
Es folgte ein kurzer Abstecher ins Hotel der Stadt. Dort hatte sich eine Bande von Skulz, eine der Gangstergruppen, eingenistet. Ian wäre mit seiner rücksichtslosen Blutlust beinahe drauf gegangen, aber dafür konnte Mia eine ihrer neuen Waffen ausprobieren. Am Ende ging es dann doch so gut (nicht zuletzt dank eines Gegners, der gern auch die eigenen Leute mal beschoss), dass die beiden noch in die hintersten Winkel des Hotels gingen, um längst geflohene Skulz auch noch aufzumischen. Das war ein Spaß. Oder war das ein Fehler gewesen?
Nach der Sache im Hotel hatte sich in Junktown nämlich etwas merklich verändert. Auf dem Weg zu Gizmos Casino wurden Mia und Ian plötzlich von einem eigentlich handzahmen Bauern angegriffen. Seine Begleiterin erzählte uns währenddessen noch, dass er eigentlich nur einen Hund loswerden wollte, der den Eingang zu seinem Haus blockierte, aber schließlich schloss sie sich dem Bauern an und stürzte sich in den Kampf (hier hätte es sonst vermutlich eine kleine Quest gegeben?). Mia wäre ja auch einfach weggegangen, aber Ian konnte keinem Gefecht den Rücken kehren (es sei denn die KI kapiert mal wieder nicht, dass da ein Gefecht ist. Ähem.). Mit zwei Schlägen hatte er den Bauern und seine Freundin getötet.
Ob es nun der Versuch war, den Bürgermeister unabsichtlich auszurauben, im Hotel womöglich auch Unschuldige dran hatten glauben müssen, oder sogar die Waffe ein Mal in ruhigem Gebiet gezogen war, war uns völlig unklar. Klar war aber, dass die gesamte Stadt nun gegen uns war.

Gizmos Casino

Im Casino wurden Mia und Ian auch sofort von normalen Spielern angegriffen, während Gizmos Wachen sich nicht für die beiden Fremden interessierten. Zum Glück konnten wir schnell durch die Tür zu Gizmos Büro schlüpfen, und mussten keine weitere Spur von Leichen hinterlassen. Nur Ian hatte ein, zwei Mal zugehauen. Natürlich.
Mit dem Geniestreich eines Taschendiebstahls - Mia hatte nicht die ausufernsten Fähigkeiten in dieser Profession (nur 18%!) - platzierten wir schließlich die Wanze an Gizmo und hatten unsere Aufgabe erledigt. Bei Killian durften wir uns dafür eine Belohnung aussuchen, und Mia wählte ein hübsches Gewehr, das gleich noch gute Dienste erweisen würde. Es musste zwar oft nachgeladen werden, hatte aber wirklich Kraft hinter jedem Schuss. Mit den nötigen Beweisen über Gizmos Schandtaten riet uns der Bürgermeister nun, mit einem gewissen Lars darüber zu reden. Dieser war von der Stadtwache und hatte schon lange vorgehabt, den Casinobesitzer nachhaltig loszuwerden. Nur leider hatten Mia und Ian nun mal einen höchst schlechten Ruf bei den guten Bürgern - Lars gab uns 5 Sekunden, um aus seiner Nähe zu verschwinden und ließ nicht mit sich reden. Also blieb uns nichts anderes übrig, als entweder gleich abzuhauen, oder die Sache ohne die Wache durchzuziehen. Da Gizmo und sein Leibwächter bestimmt nicht nur viel Geld, sondern auch coole Ausrüstung hatten, entschieden wir uns natürlich für Letzteres.


Diese eigentlich gute Tat änderte aber nichts daran, dass ganz Junktown Mia und Ian verachtete. Die einzig ungefährlichen Orte waren das Krankenhaus und Killians Laden - um aus der Stadt zu kommen mussten wir blöderweise bei Lars und weiteren Wachen vorbei.
Mia tat ihr Bestes, um dem Kampfgetümmel zu entkommen. Lars hatte es gleich auf sie abgesehen, aber sie wollte lieber ohne Schusswechsel weiterziehen. Nicht einmal Ian schien jetzt noch in Kampflaune zu sein. Sehr langsam und unter ständigem Beschuss machten unsere beiden Kumpanen sich also aus dem Staub. Es war schon eine neuartige Erfahrung, nach einem einzigen Besuch plötzlich eine ganze Stadt gegen sich zu haben.


Das nächste logische Ziel war nun natürlich der Hub. Selbst wenn es dort auch Probleme zu geben schien, konnte es ja wohl nicht so schlimm werden wie Junktown. Oder?

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Äh ja, also ich hätte meine Aktionen vielleicht etwas mehr im Auge behalten sollen. Ich bin wirklich nicht sicher, was genau dazu geführt hatte, dass alle in Juntown mich angreifen wollten, aber Möglichkeiten sind mir ja einige eingefallen. Also muss ich wirklich mehr aufpassen, was ich tue.  
Hier war die Sache mit dem rundenbasierten Umstieg, sobald man im Kampf ist, eben etwas anstrengend, weil ich halt nicht ganz Junktown umbringen wollte, aber auch nicht so recht von der Stelle kam^^. Ich musste auch ein paar mal neu laden, weil Lars meinen Charakter beim Verlassen der Stadt totgeschossen hatte und so Kram. Aber frustrierend fand ich es nicht wirklich. Also, lustig war es auch nicht, aber irgendwie trotzdem faszinierend, weil die Umgebung eben auf Verhaltensweisen spürbar reagiert. Das trägt auch zum Spielerlebnis bei, und deshalb ärgere ich mich auch nicht so, sondern werde versuchen, aus meinen Fehlern zu lernen. :D

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen