Samstag, 29. August 2015

Fallout Tales: Die postapokalyptischen Abenteuer von Mia LeBel #1


Krieg.
Krieg ist immer gleich.
Die Römer führten Krieg für Sklaven und Reichtum.
Spanien errichtete ein Königreich aus Gier nach Gold und Territorium.
Das zerstörte Deutschland wurde zu einer Wirtschaftsgroßmacht.
Aber Krieg ist immer gleich.
Selbst im 21. Jahrhundert wurde noch Krieg um Bodenschätze geführt.
Nur wurde diesmal die Beute gleichzeitig zur Waffe.
Erdöl und Uran.
Wegen dieser Schätze marschierte China in Alaska ein, annektierten die USA Kanada, und die Vereinigten Staaten von Europa zerfielen in zerstrittene Nationalstaaten, nur darauf aus, die letzten Bodenschätze der Welt zu kontrollieren.
2077 war der Schrecken des Weltkriegs zurückgekehrt.
In nur zwei Stunden wurde fast der gesamte Planet in Schutt und Asche gelegt.
Und aus der Asche der atomaren Zerstörung kämpfte eine neue Zivilisation ums Überleben.
Einige schafften es, sich in halbwegs sichere, große unterirdische Vaults zu retten.
Deine Familie gehörte zu denen in Vault Dreizehn.
Sicher eingeschlossen hinter der riesigen Tür, unter massivem Felsgestein, lebt eine Generation, die nichts über die Außenwelt weiß.
Doch nun wird sich das Leben in der Vault ändern.
 

Willkommen zu meinem Fallout Tagebuch! Zu allererst: Ja, ich spiele das Spiel auf Deutsch. Ich hätte lieber Englisch gehabt, aber ich war einfach zu faul mein ganzes Steam umzustellen. *hust*
Immerhin wirkt es dann nicht so komisch, wenn die Einträge in der Sprache gehalten sind, in der auch alle Spielabläufe geschehen.
Ich wollte schon immer so etwas machen, aber als ich damals bei Skyrim die Gelegenheit gehabt hätte, war ich da schon zu weit fortgeschritten, um einzusteigen. Als ich meinen Spielstand anfing, war dieser Blog noch nicht annähernd existent. ;) Fallout bietet mir nun die erste Möglichkeit, wo es sinnvoll ist, "meine" eigene Geschichte im Spiel von Beginn an erzählen zu können. Mal sehen wie das läuft. Kann natürlich auch sein, dass das extrem lächerlich wird. :x Jetzt geht's aber los.

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Vault 13

Es war der 5. Dezember 2161. Seit 21 Jahren lebte Mia LeBel in der Vault 13, die augenscheinlich einfach Wohnraum für Menschen bot, um sie vor den nachwirkenden Gefahren des Krieges zu bewahren. Bis zu diesem Tag war das Tor nach draußen noch nie geöffnet worden, aber nun war der Wasserchip, der die Bewohner mit sauberem Trinkwasser versorgte, kaputt gegangen. Da es keinen Ersatz gab, musste erstmals jemand die Vault verlassen - die Vorräte würden in 150 Tagen zur Neige gehen, was das Todesurteil für die Menschen dort bedeuten würde. Denn niemand wusste genau, was draußen wartete, weshalb auch nur Mia in Frage kam, um einen Ersatzchip zu besorgen. Sie war die talentierteste Schützin, die geschickteste Rednerin, und die verlässlichste Kollegin, die Vault 13 zu bieten hatte. Wahrscheinlich, weil sie eine natürlich Begabung für vielerlei Dinge hatte:


(Ich war leider zu dumm, Screenshots vom Anfang zu speichern, weshalb hier meine Fähigkeiten schon mal aufgelevelt wurden - ich habe bei den drei Boni aber da auch genau die gesteigert, die hier grau erscheinen, also "Kleine Waffen", "Öffnen" und "Reden".)

Am 5. Dezember erblickte Mia LeBel also das erste Mal den Himmel und die Sonne, zeigte sich aber recht unbeeindruckt von beidem. Vielleicht, weil sie noch den Gestank von toten Ratten, die sie mühsam mit einem Messer erlegt hatte, in der Nase hatte. Nächstes Mal würde sie auf jeden Fall ihre Pistole auspacken - Munition sparen hin oder her.

Shady Sands

Die Reise zur Vault 15, die Mia vom Aufseher ihres eigenen Bunkers als ersten Anlaufpunkt für einen neuen Wasserchip vorgeschlagen hatte, dauerte ein paar Tage. Außerdem führte sie durch eine Einöde, in deren Mitte eine kleine Siedlung lag. Das wussten wir schon von einem Reisenden, dem wir gleich zu Anfang begegnet waren, und der uns die wichtigsten Orte in der Nähe bereitwillig erklärt hatte. Demnach sollten die Leute in Shady Sands freundlich und hilfsbereit sein, was Grund genug für einen Zwischenstopp bot. Schon am Eingang zur Siedlung erzählten uns zwei Einwohner Aktuelles aus der Gegend. Eine Frau namens Katrina erklärte, dass sie erst vor kurzem hergekommen war und nun hier lebte, weil ihre Vault überfallen worden war. Vault 15. Das sah also schon mal nicht besonders gut aus. Ein Mann namens Seth erklärte unterdessen, dass auch Shady Sands genug eigene Probleme hatte - einerseits gab es wohl Gangstergruppen, die in der Nähe ihr Unwesen trieben, andererseits waren einige mörderische Radscorpions unterwegs. Das sind prinzipiell große Skorpione, gegen deren Gift im Stachel es kein Gegenmittel gab. Zumindest nicht, bis Mia zum Nest der Biester ging, um sie zu töten und ihre Stachel einem Arzt zu bringen.
Bevor das aber erledigt werden konnte, suchten wir uns lieber Verstärkung. Glücklicherweise war gerade ein Wachmann in der Siedlung zu Gast, der wegen einer Verletzung seine übliche Position verlassen hatte müssen. Es ging dem Kerl aber wieder gut genug, um auf den Putz zu hauen. Oder eben auf alles, was sich ihm in den Weg stellte. Ian, so hieß er, schien ganz nett, aber wurde wohl unruhig, wenn er lange nichts erschießen konnte. Selbst wenn es die eigene Kumpanin ist, wie Mia in der Höhle der Radscorpions feststellen musste. Okay, ab jetzt galt also: Nicht mehr in Ians Weg rumstehen.


Das Oberhaupt der Siedlung, Aradesh, bezeichnete Mia nach erledigter Arbeit schon als einen Heldin. Ja klar, die Skorpione hatten Leute getötet und die Vernichtung von diesen war schon ziemlich praktisch, aber währenddessen saßen die Menschen in Vault 13 seit einem Monat mit einem kaputten Wasserchip dort fest. Vielleicht hätte der Aufseher jemand wählen sollen, der nicht an jeder Ecke stehen bleibt und einen kompletten Tag damit verschwendet, dem Arzt in Shady Sands alle eingesammelten Skorpionstachel einzeln zu geben, damit er ein Gegengift nach dem anderen herstellen kann (ernsthaft, Morgens fing er an und es war wieder dunkel, als alle Stachel endlich aus dem Inventar waren).
Es war nun wirklich langsam an der Zeit, die Vault 15 aufzusuchen, auch wenn die Aussichten laut Katrina nicht erfolgversprechend waren. Unterwegs trafen wir noch einen Händler, bei dem Mia neue Munition kaufet und ein paar Gegengifte los wurde - damit verdiente sie ihre ersten Bottlecaps! *__*

Vault 15

Sobald Mia und Ian durch eine Bodenluke zur Vault 15 vordrangen, wurde völlig klar, dass hier nichts zu holen sein würde. Also, kein Wasserchip. Der Bunker war verlassen, dunkel und zu großen Teilen zerstört. Außerdem hatten sich zahlreiche Ratten und mutierte Arten derselben Gattung hier eingenistet. Aber wenn wir schon mal hier waren, konnten wir zumindest nachsehen, ob hier und da etwas Nützliches zu finden war. Mit einem Seil, das wir uns bei Seth ertauscht hatten, drangen wir in tiefere Ebenen vor. Und siehe da, es lohnte sich. Mia fand eine schicke Lederrüstung und konnte ihre Vault-Kluft endlich verbrennen, außerdem lag auch ein Maschinengewehr zum Mitnehmen bereit. Ian war so eifersüchtig, dass er in einem Anflug von Sturheit den Weg so versperrte, dass Mia nirgends mehr hingehen konnte, so lange sie ihm das Zeug nicht aushändigte (= ich musste neu laden, um mich wieder bewegen zu können :D).
Ansonsten gab es aber keinen Grund, noch länger hier zu bleiben, und so verließen wir Vault 15 nun etwas gestärkter als wir sie betreten hatten.


Nun stellte sich aber die Frage, wo es als nächstes hingehen sollte. Für die Rettung unserer Heimat-Vault blieben noch etwas mehr als 100 Tage, aber wir hatten keinerlei weitere Anhaltspunkte. Am besten würden wir uns wohl einfach die Orte ansehen, die der Reisende vom Anfang als vielversprechende Handelsquellen angegeben hatte. Also war unser nächstes Ziel Junktown, das südlich der Shady Sands lag und sicher wieder einige Überraschungen zu bieten haben würde.

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Bisher macht Fallout auf jeden Fall irre viel Spaß. Ich hatte mir am Anfang Sorgen gemacht, nicht so gut reinzukommen, weil das Spiel ja doch ziemlich veraltert ist. Aber nach ein paar Anfangsschwierigkeiten geht mir jetzt schon alles leicht von der Hand und ich habe Feuer gefangen. Ich glaube das wird richtig gut.

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