Sonntag, 13. April 2014

Phoenix Wright: AA #3 - Kraft des Willens

Nach meinem absolut fulminanten Durchbruch bei Ms. April May, die mir die Adresse aushändigte, stand ein Besuch beim Tatverdächtigen Nr. 1 an. Die Dame selbst hatte mir nicht viel mehr erzählt als ich schon geschrieben hatte, aber sie schien auch irgendwie Angst zu haben, mit etwas mehr Details herauszurücken. Ich brauchte sie aber auch nicht unbedingt, da ich ja nun selbst an die Tür von Mr. Redd White klopfen konnte. Und der war schon ein… interessantes Individuum. Mit einem strahlenden Lächeln gab er Phoenix Wright (bzw. „Mr. Wrong“, wie White ihn nannte) ziemlich schnell zu verstehen, dass er absolut unantastbar war und kein Interesse daran hatte zu kooperieren. Dafür hatte ich aber in seinem Büro einen anderen Anhaltspunkt gefunden, der mich wieder zurück zu Mr. Grossberg führte – das auffällige Gemälde, das dort ja gefehlt hatte, hing nun nämlich gut sichtbar bei Bluecorp.
Der gute Mr. Grossberg war auch ziemlich in Plauderlaune und erzählte Phoenix einige Dinge, auf die er nicht besonders stolz war. So war Mr. Grossberg einer der wenigen Eingeweihten über die Tatsache, dass die Polizei ein Medium für einen Fall zu Rate gezogen hatte und dies total nach hinten losgegangen war. Für einen ziemlichen Batzen Reichtum ließ er diese Info dann tollerweise Mr. White zukommen, der daraufhin eben nicht nur das Leben der Familie Fey zerstörte, sondern Grossberg auch weiter erpresste. Das war der Grund, warum der Kerl nicht Mayas Anwalt sein konnte und überhaupt niemand sie wohl vertreten hätte. Anscheinend war es eher die Berufung von Redd White, die Schwachstellen von Leuten herauszufinden und sie damit zu erpressen. Blöderweise schloss das Polizeibeamte, Anwälte und sogar Richter mit ein – keine guten Aussichten für mich. Mr. Grossberg riet uns aber, noch einmal Mias Büro zu untersuchen, da sie anscheinend schon lange alles Mögliche über Mr. White gesammelt hatte, um ihn irgendwann zur Rechenschaft zu ziehen. Mein nächstes Ziel war also wieder unser kuscheliges Anwaltsbüro.

In den Akten war dann nicht allzu viel zu finden, vor allem weil irgendjemand sämtliche Unterlagen in der W-Rubrik weggenommen hatte. Also gar nicht auffällig oder so. Dafür entdeckte Phoenix einige Artikel zu Selbstmorden, bei denen Mia ein „White“ dazugekritzelt hatte und somit vermutet werden konnte, dass unser lieber Tatverdächtiger damit irgendwie zu tun hatte. Das Zeug schnappten wir uns also gleich und machten uns nochmal auf zu Bluecorp. Mr. Redd White was not amused. Nicht nur, dass er Phoenix geschlagen hat (o.O), er kam dann auch auf die glorreiche Idee, vor Gericht auszusagen, dass dieser den Mord begangen hatte. Ja geil. Man merkte da schon, dass einige Beteiligte regelrecht wussten, dass dies eine gelogene Aussage war – war ja auch extrem unsinnig, dass April May erst irgendjemanden anklagt und der zweite Zeuge, der mit ihr im selben Raum gewesen sein soll, will plötzlich zwei Tage später was anderes gesehen haben. Aber keiner stellte das wirklich zur Debatte, das war eben die Macht von Mr. White.
Am nächsten Tag war dann also die Gerichtsverhandlung, bei der Phoenix Wright nun plötzlich angeklagt war. Da er aber als sein eigener Anwalt fungierte, war nun wirklich nicht besonders viel anders als sonst. Bis auf die Kampfansage von Miles Edgeworth, die aber nun auch nicht extrem überraschend war. Vor der Verhandlung kündigte er voll Feuer in den Augen an, dass er alles tun würde, um den Fall zu gewinnen. Ihm war dabei egal, wer unschuldig war oder nicht, bzw. meinte er, er könne so etwas einfach nicht wissen. Statt also irgendeinen Standpunkt als Wahrheit anzunehmen, kämpfte er seit jeher darum, einfach zu gewinnen. Dabei kam auch heraus, dass Edgy und Phoenix sich offenbar schon kannten, was mich dann schon überrascht hat. Ich fragte mich auch, ob Miles mal eine Sache so extrem versemmelt hatte, dass er jetzt so eine Einstellung hatte. Aber das war erst mal nicht so wichtig – ich hatte durch die Ansage wirklich Angst vor der Verhandlung.

Es war dann aber vor allem Anfangs gar nicht so schlimm. Das hätte mir schon verdächtig vorkommen müssen. Die wenigen Einsprüche, die erst von Edgeworth kamen, haben mich nicht so gestört wie die bei Mayas Verteidigung. Redd White selbst war dazu auch nicht das schlauste Schaf in der Herde. Er bestand darauf, dass Mias Mörder sie erst nach links gejagt hatte, obwohl das direkt Ms. Mays Aussage widersprach. Wenn er nun der Mörder war, hatte er das Opfer natürlich aus einem anderen Blickwinkel gesehen und das hatte er offenbar nicht bedacht. Das ist ja fast sowas wie ein Anfängerfehler. Selbst ich hätte da besser gelogen.
Eigentlich wäre ohne Edgeworth alles wirklich unglaublich einfach gewesen, der war dann nämlich derjenige, der sich die Aussagen seines Zeugen quasi selbst zurechtrückte. So gestand Mr. White erst nur, das Abhörding bei Mia angebracht zu haben und auch wenn das zum dritten Mal etwas war, das vollkommen der Aussage von Ms. May widersprach, ließ der Richter das wieder durchgehen. Diese Sache bewies nun auch nicht, dass Phoenix unschuldig war und so hätte sich das wohl noch eine ganze Ewigkeit hinziehen können - Miles Edgeworth würde vermutlich zu jeder meiner Ideen wieder irgendeinen unfairen Konter parat haben. Es sah zwischenzeitlich sogar wirklich danach aus, als würde Phoenix schuldig gesprochen werden, aber dieser Schock bewirkte bei Maya einen plötzlichen Anstieg ihrer Fähigkeiten als Medium - irgendwie konnte Mias Geist kurz den Körper ihrer Schwester nutzen (der Unterschied wurde vor allem durch größere Brüste deutlich o.o) und unserem Anwalt noch einmal zur Seite stehen. *schnief* Sie gab ihm den Hinweise, dass auf dem Zettel mit "Maya" auf der Rückseite eine Quittung war, mit der bewiesen werden konnte, dass White höchstwahrscheinlich zur Tatzeit im Anwaltsbüro gewesen war. Der Kerl wollte danach aber immer noch nicht gestehen und Miles Edgeworth bestand sogar darauf, den Prozess nochmal für einen Tag zu verlängern. Aber Mia war noch nicht fertig. Sie zählte - natürlich immer noch als Maya - verschiedene Namen auf und drohte, diese zu veröffentlichen. Vermutlich ging es dabei um die Selbstmordopfer, aber selbt wenn nicht reichte diese Drohung, um White endlich festzunageln. Er gestand den Mord und ich war endlich aus dem Schneider. Puh! Danke, Mia! ;__; Das Beste an dem Ganzen war aber nicht mal, dass Mia uns noch einmal die Ehre geben konnte, sondern die Tatsache, dass Edgeworth verloren hatte. Zum zweiten Mal, muhaha!

Nach dem nervenaufreibenden Prozess wurde schließlich noch geklärt, was mit der Anwaltskanzlei geschehen sollte - aus "Fey & Co. Law Offices" wurden also die "Wright & Co. Law Offices" und Maya würde unseren sympathischen Anwalt fortan als Kollegin und Freundin begleiten. Das war schon ein schöner Abschluss der Episode, auch wenn leider nicht mehr geklärt wurde, was denn nun mit Mutter Fey passiert war. Und irgendwie war ich auch so noch gar nicht richtig bereit, den Fall loszulassen. Der nächste begann nämlich im Vergleich dann eher recht unspektakulär, was natürlich vorrangig daran lag, dass ich keinen persönlichen Bezug dazu hatte. Maya dafür umso mehr, denn der Held aus ihrer Lieblingsserie "Steel Samurai" stand unter Mordverdacht.
Die Serie, die eigentlich für Kinder sein sollte, handelt eben von diesem maskierten Samurai, der dauernd gegen den Schurken "Evil Magistrate" kämpfen muss. Nun war der Darsteller des Bösewichts tot aufgefunden worden - ausgerechnet erstochen mit dem Speer, den der Samurai in der Serie immer benutzt. Dessen Schauspieler stand für die Allgemeinheit deshalb sofort als Verdächtiger Nummer 1 fest und war auch gleich mal verhaftet worden. Maya wollte ihn natürlich sofort als Klienten und so sollte das der erste Fall werden, den "Phoenix & Co. Law Offices" übernehmen würden. Yay!
Will Powers, so der kreative Name des Verdächtigen, war ein unglaubliches Schnuckelchen. Also, er sah jetzt nicht gut aus, aber er wirkte gleich (nach einem ersten Schrecken) ganz handzahm und sehr lieb. Ich wollte ihn sofort verteidigen und dann auch am besten noch knuddeln. Er schien auch richtig traurig wegen dem Tod seines Kollegen namens Jack Hammer (ich liebe die Namensgebung in diesem Spiel), den wir dann auch gleich etwas näher untersuchen wollten.

Awww
Bei den Filmstudios erwartete Phoenix und Mia erst mal eine alte... Lady von der Security, die zwar eine Schreckschraube war, im Endeffekt aber trotzdem hilfreich. Sie erzählte zum Beispiel, dass Jack Hammer vor einem Unfall vor 5 Jahren sowas wie ein Star gewesen war, aber danach nur noch maskierte Bösewichte für wenig Geld verkörpert hatte. Von dem schien sie auch eine echt hohe Meinung zu haben. Dafür mochte sie Will wohl nicht so und sagte sogar aus, ihn zur Tatzeit als einziges in der Nähe des Tatortes gesehen zu haben. Für mich war da schon eines klar: Sie hatte den "Steel Samurai" gesehen, also jemanden in der Aufmachung mit Maske und nicht den wirklichen Will Powers. Ich glaubte ihm sein Alibi, die ganze Zeit geschlafen zu haben, nämlich voll und ganz. Bisher hatte die Idee enttäuschenderweise aber nur ich, doch ich bin sicher, dass Phoenix und Maya auch bald darauf kommen werden. Spätestens wenn sie das Foto von der Überwachungskamera sehen (was ja wohl hoffentlich noch passieren wird). Von so einem erzählte uns dann nämlich, etwas weiter drinnen im Studio, Inspektor Gumshoe. Natürlich war er wieder der leitende Ermittler, bei seinen überragenden Fähigkeiten konnte man unmöglich auf ihn verzichten... ;D Jedenfalls erzählte er uns neben der Sache mit der Kamera natürlich wieder nicht besonders viel, außer dass das Filmstudio schon bessere Zeiten gesehen hatte. Da dies auch die Alte am Eingang erwähnt hatte, könnte sich da von irgendwoher ein Motiv zusammenbrauen...
Noch ist der Fall aber erst angelaufen und ich kann noch gar nichts sagen, ich bin dann aber doch schon wieder total gespannt. Diesmal habe ich erstmals am Anfang nicht gesehen, wer der Mörder ist und bin wirklich vollkommen auf meinen Verstand angewiesen. Verdammt. xD Wird aber bestimmt wieder saukomisch und toll.

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